Energiekonzern Engie hat mit Logistikdienstleister Ceva Logistics und dem französischen Autobahnbewirtschafter SANEF ein Joint Venture gegründet, um ein Netz aus Tank- und Ladestationen für Wasserstoff-, Biogas- und Elektro-Lkw entlang europäischer Autobahnen aufzubauen und zu betreiben.
Bei allen drei Joint-Venture-Partnern handelt es sich um Akteure mit Hauptsitz in Frankreich. Dass das Vorhaben aber nicht nur in seinem Heimatland, sondern auf europäischer Ebene realisiert werden soll, manifestiert das Trio bereits in der Namensgebung für das Gemeinschaftsunternehmen, das unter European Clean Transport Network Alliance, kurz ECTN Alliance, firmiert. Langfristig soll das Netz „allen Verladern und Spediteuren offenstehen und eine IT-Lösung beinhalten, die es Verkehrsunternehmen ermöglicht, ihre Routen und Ladepläne schnell und effizient zu planen“, teilten die Joint-Venture-Partner mit.
Die Idee, „ein Netz aus Terminals mit Tank- und Ladestationen für Wasserstoff-, Biogas- und Elektro-Lkw“ zu etablieren, nennen die Initiatoren „beispiellos“. Laut Luc Nadal, Regional Managing Director für Europa von Ceva Logistics, basiert die ECTN-Allianz auf einem bahnbrechenden, ganzheitlichen Ansatz zur Dekarbonisierung des Langstrecken-Lkw-Verkehrs. „Wir sind stolz darauf, diese mutige Initiative mit erstklassigen Unternehmen zu starten, deren kombinierte Expertise zum Erfolg des Projekts beitragen wird. Die Mitglieder der ECTN-Allianz sind der festen Überzeugung, dass privat-öffentliche Allianzen eine Schlüsselrolle bei der Beschleunigung von Lösungen für den Klimaschutz spielen.“
Neben verschiedenen Kraftstoffen zielt das Konzept auch auf ein Anhänger-Wechselsystem. So sollen die Anhänger mit der Warenladung von verschiedenen Fahrzeugen gezogen werden, die stets in einem definierten Bereich pendeln. Der Wechsel findet an den Terminals statt. Damit sollen unter anderem die Arbeitsbedingungen von Fernfahrern verbessert werden, indem diese „näher an ihrem Wohnort bleiben“.